Hier kommt nun auch ein Bericht über meine TiCon 2016 in Würzburg. Die TiCon gehört seit einigen Jahren zu den Conventions, die ich sehr gern besuche. Los ging es am Nachmittag des Vortages nach der Arbeit. Die Anreise verlief ruhig. Vor Ort zeigte man uns wo sich mein Tisch befinden sollte. Da so weit alles klar war, checkten wir wie bereits im Vorjahr im Hotel Franziskaner ein und gingen wenig später in die Sumo Sushi Bar. Dass es voll sein würde, dachten wir uns bereits, aber dass wir selbst für zwei Plätze an der Sushibar eine gefühlte Ewigkeit warten würden, nur um dann zirka eine dreiviertle Stunde Zeit zum Essen zu haben war doch etwas kurz. Das Essen war gewohnt klasse. Nur schienen die Schiffchen, auf denen sich die Sushiteller befanden, viel schneller zu bewegen als ich es in Erinnerung hatte. Das tat dem Festmahl keinen Abbruch, aber scheinbar wird auf der Welt alles schneller, sogar ein Sushi-Schiffchen. Der restliche Abend verlief ruhig, da ich im Gegensatz zum Vorjahr alle Plüschtiere bereits im Vorfeld fertiggenäht hatte.
Den nächsten Tag ließen wir entspannt angehen und frühstückten erst einmal im Franziskaner. Danach checkten wir aus und begaben uns zur Ticon. Vor Ort stellte ich fest, dass die Künstlerin Yaya neben mir ihren Stand hatte. Wir kannten uns bereits von der Frankenmexx und waren dort bereits Standnachbarn gewesen. Es war schön auf Anhieb ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Nach einem kurzem Hin und Her der Standaufteilung, die nun doch etwas geändert wurde, verzögerte sich der Zeitpunkt des Aufbaus leicht, wodurch ich erst kurz nach der Coneröffnung mit dem Aufbauen meines Standes fertig wurde.
Schön war, dass ich dieses Jahr durch Zufall einen zweiten Biertisch bereitgestellt bekommen habe, der wirklich nötig war um alle meine Sachen zu präsentieren.
Besonders gut kamen wie immer die Hasenohren an, aber der Hingucker schlechthin waren definitv meinen riesigen Onigiri Kissen. An diesen dreieckigen Kissen in Reisbällchenform kam wirklich niemand vorbei, ohne es nicht vorher auf seine Flauschigkeit zu testen. Während manche nach über sechs Losen aus der Tombola dieses Kissen nicht gewinnen konnten, gab es einen Glückspilz, der mit einem einzigen Los den Hauptgewinn zog und sich wie Bolle über sein Reisbällchenkissen freute.
Generell wurde die Tombola in diesem Jahr außergewöhnlich gern genutzt, was mich natürlich sehr freute. Für die TiCon wollte ich es unbedingt schaffen meine kurze Geschichte vorher zu beendet und drucken zu lassen. Die Geschichte sollte über ein fiktionales Sammelkartenspiel handeln. Davon abgesehen, dass das Cover beim Druck viel zu dunkel ausfiel, war ich mit dem Resultat doch ganz zufrieden. Leider erregte meine Kurzgeschichte nicht gerade viel Aufmerksamkeit. Viele waren auch allein von der Tatsache abgeschreckt, dass es kein Manga war und sie so viel Text lesen sollen. Anderen sagte das Thema Sammelkartenspiel nicht zu. Gleich zogen die meisten Parallelen zu Serien wie Yu-Gi-Oh! und lehnten ab, weil sie sich nicht mit den Karten auskennen würden. Da sich meine Kurzgeschichte aber mit dem alltäglichen Leben eines Sammelkartenspielers beschäftigt, muss man weder Strategien noch Kartennamen kennen. Dass Leute so stark von Vorurteilen beeinflusst werden, fand ich schon ein bisschen traurig.
In den letzten Jahren gab es einen großen Hype um einen Basketball Anime. Mein erster Gedanke war natürlich: Ich glaube nicht, dass dieser Anime etwas für mich ist, da ich keine Ahnung von Basketball habe. Ich hab der Animeserie aber die Chance gegeben und mich letztendlich davon begeistern lassen. Nicht das Thema ist wichtig, sondern wie interessant es umgesetzt ist und wer hätte schon damit gerechnet, dass ein Sportanime so mitreißend sein kann? Der Basketballanime Kuroko no Basket war dann auch das Hauptthema im Gespräch mit meinen Mädels aus Erlangen, die mich an meinem Stand besuchten und sich für ausführliche Gesprächsrunden Zeit nahmen. Seitdem steht auch die Idee zu einem Gruppencosplay rund um diesen Sportanime im Raum und ich würde mich freuen, wenn wir das im Sommer auch umsetzen können.
Die Highlights einer jeden Convention sind für mich immer die Menschen, die man dort trifft. Freunde und neue Bekannte machen eine Con gleichermaßen zu einem grandiosen Event. Freunde, die man sonst selten über das Jahr verteilt antrifft, sind auf der TiCon meistens alle versammelt und man freut sich, wenn man mit dem ein oder anderen ins Gespräch kommen kann.Die Zeit verging ziemlich schnell und ohne dass man sich versah, neigte sich unser Tag auf der Ticon auch seinem Ende entgegen.
Gegen 19 Uhr begannen wir abzubauen. Leicht verwundert, dass wir nur einen Tag bleiben konnten, verabschiedeten sich Yaya-chan und ihr Standnachbar von uns. Da es organisationstechnisch nicht anders machbar war, mussten wir uns mit einem Tag zufrieden geben, aber für nächstes Jahr nehme ich mir vor Samstag und Sonntag zu bleiben.
Vielen Dank an Chris Hümmer, der mir das Foto für meinen Blog zur Verfügung gestellt hat.